Montag, 24. September 2007

Trip to Amsterdam

Der Erasmus Gedanke - fremde Länder und Kulturen kennen lernen. Gut, ich denke die niederländische Kultur ist nicht so weit von der deutschen entfernt. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte einfach mal, dass es die ein oder andere Überschneidung gibt. Trotzdem: Erasmus ist dazu da, das Land zu sehen, und da fängt man am besten mit der Hauptstadt an. Also: koortingkaart bemüht und für 21€ ging es insgesamt zu dritt auf die 25 minütige Fahrt nach Amsterdam. [An dieser Stelle ein dickes Lob an die niederländischen Bahnpreise: wir sind mit 3 Leuten für 21€ nach Amsterdam und zurück gekommen und konnten die Tickets am nächsten Tag noch einmal für dieselbe Tour benutzen - macht 1,75€ pro Strecke und Person - sehr studentenfreundlich!]

Raus aus dem Zug, rein in die Stadt. Und als ordentlich Touristen muss natürlich ein geführter Stadtrundgang erst einmal sein. Für Studenten: Free Guided Tours - Studenten zeigen anderen Studenten für ein kleines Trinkgeld die City - 3 Stunden lang viel sehen und viele Informationen, aber (Erinnerung an den Erasmus Gedanken) wir wollen ja alles wirklich kennen lernen, da braucht man eine Wissensgrundlage. Also:

Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande, 130km² groß, von denen 30km² Wasseroberfläche sind, und hat 743.411 Einwohner. Und: Amsterdam ist eine wirklich schöne Stadt mit einer großen und spannenden Geschichte.

Links: typische Architektur in Amsterdam.
Rechts: Das ehemalige Zollamt - hier mussten alle Waren die in die Stadt hinein wollten vorbei. Sie wurden gewogen und dann wurde festgelegt, weiviel der Händlder dafür hinblättern musste. Im 16. und 17. Jahrhhundert war Amsterdam eine der reichsten Städte der Welt und der Knotenpunkt des Welthandels - da wurde bestimmt so einiges an Geld umgesetzt. (Im Vordergrund in rot: Unser Tour Guide)


Ja, die Niederlande sind berühmt für ihre liberale Drogenpolitik. Aber an dieser Stelle muss eines gasgt werden: Hasch, Marihuana und Hanf ist auch hier - wie in eigentlich allen Ländern - illegal! Es wird hier nur toleriert. Irgendwann in der Vergangenheit hatten die Niederländer ein so großen Drogenproblem, dass sie sich bei der Bekämpfung auf ein paar Drogen fokussieren mussten, weil sonst die Gefängnisplätze nicht ausgereicht hätten. Man einigte sich darauf Hasch, Hasch sein zu lassen und konzentrierte sich auf die härteren Drogen wie zum Beispiel Heroin. So kommt es, dass man hier buchstäblich an jeder Ecke einen Koffeeshop findet. Aber: auch deren Anzhal wird langsam reduziert werden - laut Gesetzt dürfen nämlich keine neuen mehr eröffenen. Der Staat baut darauf, dass die Bestehenden irgendwann von allein schließen. Da diese aber vom Tourismus ziemlich gut leben, ist es fraglich, ob das in naher Zukunft geschehen wird. Übrigens: Fast genauso zahlreich wie Koffeeshops sind hier Läden in denen "Magic Mushrooms" angepriesen werden....Aber zurück zu ernsteren Themen:













Wie gesagt: Amsterdam war mal eine extrem reiche Stadt - und um das ganze Geld zu lagern, wurden solche Türme (links) gebaut. Ein lustiger Gedanke, der mich irgendwie an Dagobert Duck und seinen Gelspeicher erinnert.

Rechts eines der weniger Häuser der Hausbesetzer Szene. Wie in ganz Holland ist Wohnraum auch in der Hauptstadt wirklich knapp. (Das ganze Land liegt ja unter dem Meeresspiegel, da ist es schwer solche Bettenburgen wir die deutschen Plattenbauten zu bauen, weil die einfach nicht auf dem Untergrund stehen würden - übrigend ein echtes Plus für die Optik.) Deswegen gilt in Amsterdam die Regel: Steht ein haus mehr als ein Jahr leer, darf die Hausbesetzer Szene es sich unter den Nagel reißen und der Eigentümer muss vor Gericht gehen um es wieder zu bekommen - unvorstellbar was solche eine Regel für Chemnitz bedeuten würde.....

Noch so eine komische Regel, den Wohnraum betreffend: Früher mussten die Leute Steuern auf ihren Wohnraum bezahlen - so weit nicht so ungewöhnlich - und diese Steuern wurden nach der Breite der Frontfassade berechnet. So entstanden dann Häuser wie das kleine rote auf dem Bild oben: Diese Haus ist nur 1,86m breit - wenn man in einem Raum steht und die Arme ausbreitet, kann man mit an beiden Seiten die Wände berühren!

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